Bahnstreik: NAG solidarisert sich mit der GDL und wirft DGB Scheinheiligkeit vor

Aichach, 05.09.2021 – Mit deutlichen Worten hat die NAG die Kritik des DGB-Vorsitzenden Hoffmann am Bahnstreik der GDL gekontert. „Wie wir als Nicht-DGB-Gewerkschaft nur allzu gut wissen, schreckt der DGB zur Verteidigung seiner gewerkschaftlichen Monopole vor nichts zurück“, sagt Gaby Mücke, Vorsitzende der Organisation. „Der Angriff auf das grundrechtlich geschützte Streikrecht durch Deutschlands Obergewerkschafter allerdings ist in dieser Hinsicht ein neuer fragwürdiger Höhepunkt!“.

„Gewerkschaften wie unsere NAG oder auch andere wie die GDL wären viel schwächer, vielleicht würde es sie sogar gar nicht geben, wenn die DGB-Gewerkschaften eine aktive und für die Beschäftigten attraktive Interessenvertretung betreiben würden!“. Die DGB Gewerkschaft EVG, der Hoffmann mit diesem „ebenso durchsichtigen wie scheinheiligen Manöver“ den Rücken stärken will, sei ganz offensichtlich für tausende Kolleginnen und Kollegen die weniger attraktive Gewerkschaft als die GDL.

Ebenso durchsichtig sei darüber hinaus, dass der EVG-Vorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Klaus-Dieter Hommel kürzlich medienwirksam die wirtschaftlichen Probleme der Bahn problematisiert hat.

„Wir kennen das aus der Versicherungswirtschaft mit der DGB-Gewerkschaft ver.di: Der Mitgliederflucht und abnehmenden Bedeutung in der Branche wird mit Bekämpfung der wettbewerbenden Nicht-DGB-Gewerkschaft statt mit besserer Vertretung der Beschäftigten begegnet“, so Mücke. Dieser Weg ist eine Sackgasse.

Die NAG wendet sich mit einer Solidaritätsadresse an die GDL und stärkt ihr auf diese Weise in der Auseinandersetzung nicht nur mit der Bahn und darüber hinaus auch mit der EVG und dem DGB den Rücken. „Wir rufen unseren Kolleginnen und Kollegen von der GDL zu: Lasst Euch nicht durch diesen öffentlichen Druck von der Ausübung Eures Grundrechts abhalten!“

Hier findet man unsere Presseerklärung als PDF-Datei und die Solidaritätsadresse an die GDL.

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